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Kultur, Gesellschaft, Psyche (KGP)

Sozial- und kulturwissenschaftliche Studien
— seit 2013 —
herausgegeben von Katja Sabisch, Estrid Sørensen, Jürgen Straub, Ruhr-Universität Bochum
Bochumer Universitätsverlag


Band 1 Paul, Mario: Räume der Angst und Gewalt in der demokratischen Gesellschaft, Zur praktischen und diskursiven Konstitution sogenannter No-Go-Areas, ISBN 978-3-89966-701-1, gebunden, 39 € [D] / 40,10 Eur[A] / 51,90 CHF UVP, 479 S., 25.07.2013, 800 g

Angst-Raum, No-Go-Area, national befreite Zone – verschiedene Ausdrücke, die alle auf ein eigentümliches Phänomen verweisen: Wie kommt es, dass in einem mit allen nötigen Machtmitteln ausgestattesten demokratischen Staat bestimmte Orte derart in Verruf geraten, dass ihr Betreten für manche Menschen lebensbedrohlich ist?
Antworten lassen sich vor Ort finden. Dort bekommt man vielerlei Geschichten zu hören und zu sehen: traurige, wütende, hoffnungsvolle, brutale, unglaubliche nachvollziehbare. Wer diesen Geschichten genau zuhört, kann nicht nur etwas von den Menschen erfahren, die sie erzählen, sondern auch von den soziokulturellen Verhältnissen, in denen wir leben.
Die theoretisch und methodologisch innovative Studie rekonstruiert die praktische und diskursiven Konstitutionsbedingungen sogenannter No-Go-Areas.

Band 2 Weis, Diane: Entscheidungspraxis in Familien: Aushandlungsprozesse, Kalküle und Widerfahrnisse bei der Schulwahl, ISBN 978-3-89966-702-8, gebunden, 44,90 € [D], 430 S., 12.8.2013, 750 g

Wie treffen Familien die Entscheidung, welche weiterführende Schule das Kind nach der vierten Klasse besuchen soll? Welche Gründe und Motive spielen dabei eine Rolle? Und wie werden diese zwischen den betroffenen Familienmitgliedern ausgehandelt? Diese und weitere Fragen beantwortet die Arbeit, die die Schulwahl nach der vierten Klasse als eine familiale Entscheidungspraxis konzipiert. Das Untersuchungsinteresse beschränkt sich dabei nicht nur auf die kommunikativen und interaktiven Aushandlungsprozesse in der Familie, sondern berücksichtigt auch eine passive, implizite Ebene des Erleidens. Gerade letztere beansprucht viel Raum in den Gesprächen, in denen die Familien ihre ganz individuellen und bewegenden Geschichten um die Schulwahl erzählen. Deutlich wird dabei: Die Schulwahl ist nicht einfach ein Abwägen klar definierter Entscheidungsoptionen nach rationalen Kriterien. Sie ist vielmehr geprägt durch die Kontingenz des Handelns, durch die Notwendigkeit, Handlungsmöglichkeiten und Aushandlungsmodi ständig neu festlegen zu müssen sowie der Tatsache, dass es letztlich die Familie ist, die ihre Entscheidung vor sich und anderen legitimieren muss.

Bände 3-4 in Vorbereitung. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an den Lehrstuhl Prof. Straub.

Bestellungen: Ruhr-Universität Bochum, Postfach Bochumer Universitätsverlag, Universitäts­str. 150, 44801 Bochum, verlag@rub.de, http://verlag.rub.de, Tel. (0234) 32-11993, Fax -14993.

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